“Ersten kommt es anders und zweitens als man denkt.” Schon mal gehört?
Ich hatte für das nächste Jahr einen ziemlich guten Plan. Dann kam der Juni und in den letzten Wochen hat sich so sehr viel geändert. In ganz vielem war die Veränderung sehr positiv und doch hab ich gemerkt, dass Veränderung mich immer wieder herausfordert, weil sie von mir fordert, dass ich vertraue.

Ich bin hier angekommen

Vor ein paar Wochen saß ich in meinem WG Zimmer und habe gemerkt, wie sehr ich doch nach den drei Jahren in Halle hier angekommen bin. Ich fühle mich sicher und zuhause – in meiner Wohnung, in meinen Beziehungen, auf der Arbeit und in Halle. Klar war 2020 auch für mich ein verrücktes Jahr in dem viele Dinge anders waren als du und ich sie kennen, aber gerade der Start von 2021 war irgendwie ruhig und stetig. Ich hab in manchen Momenten sogar gedacht “Ich wünsche mir, dass mal wieder was Neues passiert” oder “das ganze ist so entspannt und gut geplant, das kann gar nicht gut gehen.”

Viele Veränderungen

Ihr könnt es euch ja schon denken: Im Juni änderte sich dann einiges. Angefangen damit, dass die neuen Corona Verordnungen wieder Raum für viele Treffen mit Freunden gaben, war der ganze Monat voll von Gemeinschaftsaktivitäten. Ich hatte Wochenenden an denen ich mich gewundert habe, warum ich so müde bin und dann feststellen musste, dass selbst ich, die normalerweise unter vielen Menschen auftankt, mich doch erstmal wieder an so viele Gesichter auf einem Haufen gewöhnen musste. Das ist okay und braucht ein bisschen Zeit.
Dann änderte sich die Wohnsituation in meiner WG und ich musste relativ kurzfristig entscheiden ob ich in der Wohnung bleiben will oder nicht. Schnell Entscheidungen zu treffen mag ich noch weniger als Planänderung und Gelinde gesagt hatte ich in den letzten Wochen eine ganz schöne Wohnungs-Zukunfts-Krise.

Und dann kam auch noch die allerschönste Veränderung: Ich bin verlobt und liebe es. Für uns als Paar bricht nun einen neue und so besondere Zeit an und ich freue mich unendlich auf alles, was Gott im nächsten Jahr für uns bereit hat.

Viel Mut und Vertrauen

Mich auf diese neue Phase mit ganzem Herzen einzulassen hat viel Mut und Vertrauen von mir gefordert. Nicht immer hab ich das gut geschafft und gerade in den herausfordernden Momenten musste ich mich Frage: “Vertraue ich Gott, dass er auch diese Sache gut machen wird? Das er es gut mit mir meint und einen Plan hat?” In manchen Momenten war ich mir nicht ganz sicher, aber folgendes Zitat von Ann Voskamp hat mich in dieser Phase sehr ermutigt:

“Looking back at the road behind you with gratefulness – is how you make a road of hopefulness ahead of you.”

Als sich alles geändert hat, musste ich mich wieder daran erinnern, dass ich, selbst wenn sich meine Pläne ändern, hoffnungsvoll vorangehen kann, weil Gottes Treue und Güte mir in der Vergangenheit gezeigt haben: Er wird es gut machen. Ich kann mir sicher sein, dass der Gott, der die ganze Welt in seiner Hand hält, sich auch um die kleine und grossen Dinge in meinem Leben kümmert.