„Hast du Vorsätze für 2022?“ Wie jedes Jahr bestimmt diese Frage meine Gespräche in den ersten Wochen im Januar. Ich finde es spannend zu hören, wie andere darüber denken. Was sie in ihrem Leben verändern wollen und warum.

Mir ist aufgefallen, dass Vorsätze scheinbar ziemlich aus der Mode gekommen sind. Die meisten beginnen ihre Antwort damit, dass sie es ohnehin nicht schaffen, sich daran zu halten und es deshalb gar nicht erst versuchen werden. Auch bei mir ist das häufig die erste Reaktion darauf. Aber warum eigentlich?Vielleicht weil jeder das Phänomen von den Anmeldezahlen fürs Fitnessstudio kennt, die regelmäßig im Januar rasant ansteigen und schon nach wenigen Wochen geht kaum noch einer wirklich hin. Wir Menschen sind einfach ziemlich gut darin, Ausreden für unsere Bequemlichkeit zu finden.

Wie oft habe ich mir vorgenommen, mehr Sport zu machen oder mich gesünder zu ernähren, um dann nach drei Tagen mit der Schokoladentafel vor Netflix zu enden. Doch irgendwie gibt es da dieses trotzige ABER in mir, dass nicht akzeptieren will, dass das schon alles war. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt: Macht es die Sache denn weniger lohnenswert, nur weil die Chancen schlecht stehen und es so oft nicht funktioniert?

Die Bibel sagt mir, dass Gott nicht nur das Wollen, sondern auch das Vollbringen in uns bewirken kann (Philipper 2,13). Ist das nicht eine richtig gute Nachricht?

Ich möchte 2022 sehen, wie mich dieser allmächtige Gott weiter verändert. Wie destruktive Dinge in meinem Leben verschwinden und SEINE Kraft darin sichtbar wird. Nicht weil ich so diszipliniert bin oder es besser kann als andere, sondern weil ich es IHM zutraue. Deshalb darf ich mir Ziele stecken, die ich allein niemals erreichen würde.

Der Schöpfer dieser Welt hat sich entschieden, mich zuerst zu lieben und mit seinem Geist in mir Gestalt anzunehmen. Diese Tatsache treibt mich weiter an. Ich will mich nicht länger an meinen eigenen Grenzen messen und mich einschränken lassen.

Aus diesem Grund habe ich ein Mottoziel für 2022: „Mit Freude und Leichtigkeit lebe ich im Jetzt.“ Ich will weder in der Vergangenheit stecken bleiben noch mich ängstlich um die Zukunft sorgen. Den Moment zu feiern, egal was kommt – das will ich trainieren. Ich muss keine Angst davor haben, zu scheitern, sondern kann mich vertrauensvoll meinem Gott überlassen und es einfach versuchen. Mit ihm zusammen Altes überwinden, um Platz für Neues zu schaffen. Bist du dabei? Was soll sich in deinem Jahr verändern?