Vor ungefähr 1,5 Jahren war ich nachts hellwach. Es war einer dieser Tage, an denen ich noch viel zu spät Kaffee getrunken hatte und deshalb nicht einschlafen konnte. Nachdem ich wie ein Flummi mit zu viel Koffein im Blut putzend unsere Wohnung auf den Kopf gestellt hatte, versuchte ich es nun mit Lesen. Vielleicht würde mich das ja endlich müde machen.
Beim Scrollen durch die Statusmeldungen meiner Freunde bin ich dann auf die Seite von keineinsamerbaum gestoßen. Ich habe mir die Beschreibungen der Mitarbeiter durchgelesen und mich gefragt, wie es wohl wäre, selbst ein Teil dieses Projektes zu sein.
Doch im gleichen Moment kamen mir Zweifel: Habe ich denn überhaupt etwas zu sagen? Was willst du schon erzählen, das es wert wäre, hier veröffentlicht zu werden? Davon habe ich mich letztlich abhalten lassen und die Idee wieder beiseitegeschoben. Bis eines schönen Tages eine WhatsApp-Nachricht von Sascha auf meinem Handy auftauchte.
Gibt es den Bilderbuch-Weg?
Jetzt darf ich meine Gedanken auf dieser Seite teilen. Das ist für mich ein absolutes Privileg, aber auch gleichzeitig eine ziemliche Herausforderung. Denn die Zweifel von damals melden sich auch heute noch regelmäßig zurück. Doch ich will ihnen immer weniger Aufmerksamkeit schenken. Mich davon nicht einschüchtern lassen.
Wie will ich leben? Diese Frage beschäftigt mich immer wieder. Gibt es den einen Bilderbuch-Weg, der geradlinig bis zum Ziel verläuft und für den ich mich nur ein bisschen mehr anstrengen muss? Oder darf mein Leben Umwege und Sackgassen haben?
Manchmal wünschte ich mir diese klare Linie, durch die ich ganz genau weiß, wohin ich den nächsten Schritt setzen muss. Je länger ich mit Gott unterwegs bin, desto mehr beschleicht mich allerdings das Gefühl, dass es diese klare Linie gar nicht gibt, auch nicht geben muss. Ich darf Fehler machen, Umwege nehmen und wieder ein paar Schritte zurückgehen.
Jesus geht mit, egal wofür ich mich entscheide
In dem Fall ist vielleicht doch der Weg das Ziel, wenn die Gesellschaft stimmt. Denn ER geht mit. Egal, wofür ich mich entscheide. Ich muss keine Angst haben, Plan A zu verpassen. Manchmal ist Plan B sogar noch besser oder die extra Runde trägt dazu bei, dass ich etwas Wichtiges daraus lerne.
Mein Leben soll in erster Linie meinem Gott gefallen und auf ihn hinweisen. Und das Großartige ist: Ich darf jeden Tag neu damit starten. Gemeinsam mit ihm meine Welt gestalten. Wie ist das bei dir? Bist du dabei?
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