Der September war für mich dieses Jahr ein Monat der besonders von Mut geprägt war. Ich hab einiges Neues gewagt, bin daran so sehr gewachsen und hab mehr über mich gelernt als ich je für möglich gehalten hätte.

Mutausbruch, dieses Wort kam mir letztens in einem Kinderbuch unter und es blieb in meinem Gedächtnis. Ich mag das Wort. Was ein Wutausbruch ist, weiß irgendwie jeder aber ein Mutausbruch? Meiner Tochter sage ich oft, wenn der Mut größer ist als die Angst, frisst der Mut die Angst auf und dann kommt auch der Spaß.

Angst und Vertrauen

Bei mir ist das interessant mit der Angst. Vor einigen Dingen hatte ich als Kind und auch bis in mein Erwachsenenalter Angst. Zum Beispiel in einer Gruppe zu sprechen, unverstanden zu werden, abgelehnt zu werden, Fehler zu machen. All dies ließ mich schüchtern und ängstlich wirken, doch ich hab als Kind und auch als Jugendliche und junge Erwachsene so viele unfassbar naive, riskante und ja auch mutige Dinge getan, da war die Angst dann überhaupt nicht da. Ich stürzte mich in unzählige Abenteuer und mutig zu sein wurde Teil meiner Identität. Was ich jetzt rückblickend verstehe, ist, dass ich auch einfach naiv war und keinen hohen Selbstwert hatte und deshalb nicht wirklich gut auf mich achtete. Doch was noch dazu beitrug war mein großes Vertrauen, dass schon alles gut gehen würde und dass ich zäh bin.

Gott ist meine Sicherheit

Was mir im September besonders viel Mut abforderte, war es, mehrere klärende Gespräche zu initiieren, auch wenn es unangenehm war. Es nicht ständig allen recht zu machen, Pausen zu machen, Erwartungen loszulassen, ein 5 Personen Wohnmobil alleine quer durchs Land zu fahren, alte Verletzungen aufarbeiten, ein Retreat innerhalb von 3 Wochen auf die Beine zu stellen, Nein zu sagen.

Das leichteste davon war das Wohnmobil. Es gab mir so einen Powerwoman Schub das gemacht zu haben und dabei hatte ich überhaupt keine Angst. Die Angst alte Verletzungen anzusprechen und nicht immer lieb und nett, sondern verdammt nochmal ehrlich zu sein, kostete mich wirklich Mut und das hab ich mehr gebraucht als alles andere. Was mir geholfen hat, war wie immer das Vertrauen, dass schon alles gut gehen wird. Das ich bei Gott immer sicher bin.

Mut braucht ein Fundament

Sicherheit von Gott in meinem Körper, meiner Seele meinem Geist zu erlangen ist zur Zeit meine absolute Priorität. Denn wann kann man wirklich mutig sein? Wenn man ein sicheres Fundament hat, auf das verlass ist.
Ein Mutausbruch ist demnach auch ein Ausbrechen aus dem dauerhaften unsicheren Status. Bin ich als Gottes Ebenbild unsicher geschaffen? Ängstlich? Was bedeutet es Gottes Ebenbild zu sein?
So viele Fragen beschäftigen mich zu Zeit und ich freue mich, diese in den kommenden Monaten in meinen Frauenkreisen und -Retreats zu beleuchten.

Der größte Mutausbruch steht noch bevor, und es hat mit der Frauenarbeit zu tun. Aber ein Mutausbruch kommt selten allein. Wer den befreienden, lebendigen Geschmack von wahrem Mut kennt, wird immer wieder daran zurückerinnert werden und somit leichter zum Mut zurückkehren.

Ich fühle mich seit Langem wieder richtig lebendig und dabei hat Mut eine große Rolle gespielt. In Angesicht des Risikos habe ich Dinge mit Gott gewagt und ich weiß genau, da kommt noch so viel mehr. Es ist erst der Anfang!

Fragen:

  • Was stellst du dir unter einem Mutausbruch vor?
  • Was erfordert gerade in deinem Leben Mut?
  • Fühlst du dich lebendig?