Ich bin ein Suchender, auf einer Wanderschaft durch den Nebel.
Meine Augen sehen, wohin ich meinen nächsten Schritt setzen werde, doch die weite Ferne bleibt ihnen verborgen. Manchmal lichtet sich der kühle Dunst und ich bekomme einen klareren Gedanken, einen Traum, eine Idee dessen, was vor mir liegt. Manchmal ist er aber auch so dicht, dass ich stehen bleiben und abzuwarten muss, bevor ich ins Straucheln gerate.
In all dem fällt es mir häufig schwer, Gott zu begegnen. Von Zeit zu Zeit komme ich ihm sehr nahe und erlebe, wie real er ist. Häufig bleibt er für mich jedoch ein schwer greifbares und abstraktes Wesen. Ich frage mich immer noch, wer Gott für mich eigentlich ist – ein Liebender Vater? Der strenge Richter? Ein guter Freund? Wen sieht er, wenn er mich ansieht?
Seit2019-2022FormateNebelschwaden (Texte)