Ihr Lieben,
es ist nun über ein Jahr her, dass mich Sascha fragte, ob ich nicht für keineinsamerbaum eine Kolumne schreiben möchte. Ich kann mich noch gut erinnern, wie er mich im September 2019 in ein schönes hallesches Café einlud und mir die Arbeit seiner Organisation vorstellte. Wir sprachen über die Vision von keineinsamerbaum und wie ich mich durch meine Kolumne in die Arbeit der Organisation einbringen könnte. Wir sprachen über Anforderungen, Erwartungen und darüber, welchen Mehrwert das monatliche Schreiben auch für mich haben könnte.
All das machte mich ziemlich neugierig und ich habe mich auf das Projekt eingelassen. Ich war gespannt, welche Gedanken und Themen mir Gott aufs Herz legen würde und wie ich sie mit euch teilen kann. Schneller als gedacht verging ein Jahr, wir haben schon wieder Oktober und das hier ist nun schon meine elfte Kolumne. Wie schnell die Zeit vergeht..
Um ehrlich zu sein, fiel mir das Schreiben nicht immer leicht. Nicht selten hatte ich nur noch ein knappes Zeitfenster für meine Kolumne am Ende des Monats übrig und mehr als einmal habe ich mir vorgenommen, dass ich das doch dringend ändern müsste. Manchmal stand ich ziemlich unter Druck und der Gedanke an das Schreiben meiner Kolumne fühlte sich fast ein bisschen lästig an. So viel hatte ich ja diese Woche schon gearbeitet! Und nun fällt dieser Kolumne auch noch mein letzter freier Abend zum Opfer..
Irgendwie schaffte es Gott dann doch immer meine Haltung spätestens während des Schreibens zu verändern. Irgendwie gelang es ihm immer mir einen Gedanken aufs Herz zu legen, der mich nachhaltig bewegte und faszinierte. Irgendwie schaffte er es, mich innerlich zur Ruhe zu bringen, dass ich genug Kraft und Freude hatte, Sätze zu Papier zu bringen. Deshalb geht mein erster großer Dank nach einem Jahr an Gott, ohne den nicht nur meine Kolumne ziemlich trost- und sinnlos wäre.
Mein zweiter großer Dank geht an euch, die meine Kolumnen gelesen haben. Ich will auch hier ehrlich sein: Ich wurde nicht mit Feedback überschüttet und das wäre mir auch ziemlich unangenehm gewesen. Aber fast jeden Monat gab es jemanden, der mir schrieb, dass er oder sie sich etwas mitnehmen konnte, ins Nachdenken gekommen war oder Trost gefunden hat. Das fand ich nicht nur rührend, ich habe durch eure lieben Nachrichten und Worte immer wieder Motivation und Kraft für meine Arbeit bei keineinsamerbaum bekommen. Dafür bin ich euch wirklich sehr dankbar!
Ich möchte aber nicht nur Danke sagen, sondern auch ein wenig Appetit auf die nächsten Kolumnen machen.
Am Schluss meiner ersten Kolumne Gottes Reden und das Licht habe ich geschrieben, dass Gott viel zu erzählen hat und dass wir lernen sollten auf sein Reden zu hören. Davon war und bin ich überzeugt. Aber im Rückblick habe ich gemerkt, dass sich das leichter geschrieben hat, als es sich tatsächlich umsetzen lässt. Ist dieses Hören auf Gottes Stimme nicht einfach bloß ein frommer Wunschtraum? Kann ich das überhaupt lernen, auf Gottes Reden zu hören? Und warum sollte Gott eigentlich ausgerechnet zu mir sprechen? Diese Fragen sind mir lange nachgegangen und ich glaube, dass sie für unser Christ-sein eine elementare Rolle spielen. Davon kannst du in der nächsten Kolumne lesen.
Über das Thema Zuhören nachzudenken, lohnt sich jedoch nicht nur im Hinblick auf Gottes Reden. Wir können und müssen uns auch fragen, ob wir eigentlich einander wirklich zuhören. Diese Frage begegnete mir vergangenes Wochenende auf einem Seelsorgeseminar und hat mich ganz schön umgehauen.. Doch dazu mehr in der übernächsten Kolumne!
Herzliche Grüße von der See,
Arthur
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