In meiner ersten Kolumne habe ich euch von meinen ersten Schritten mit Jesus erzählt. Nun geht es um die nächste Geschichte in meinem Leben.

Als ich mich für Gott entschieden hatte, habe ich oft gesagt bekommen, wie wichtig es sei, getauft zu sein. Das man seinen Glauben auch teilen und vor den Menschen bekennen soll, warum Gott und wieso jetzt?

Ich zögerte sehr lange mich taufen zu lassen, nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich immer dachte, ich sei noch nicht bereit dafür und ich wollte auch nicht, dass alle ihre Augen auf mich richteten. Ich wollte das am liebsten im kleinsten Kreis machen.

Ich unterhielt mich mit vielen über das Thema Taufe. Ich hatte in meiner ersten Kolumne bereits berichtet, dass ich eine Zeit hatte, in der ich mich nie zum Bibel lesen motivieren konnte und genau das war auch mein Weg zur Taufe.

Eines Tages kam unser Prediger zu mir und teilte mir mit, wenn ich mag, könnte ich mich bei einer Taufe anschließen. Wir wären zu dritt und ich könnte gemeinsam mit zwei weiteren Menschen diesen Schritt gehen. Ich kannte sie nicht, aber das bestärkte mich so sehr und brachte mir ein gutes Gefühl. Schließlich entschied ich mich dazu von dieser Taufe ein Teil zu werden. Als der Termin fest stand sollte ich auch etwas vorbereiten, um zu meiner Taufe ein paar Worte sagen zu können und mich quasi vor anderen Leuten zu bekennen. Ich hatte leider absolut keine Ideen und fing erstmal an meinen Taufspruch herauszufinden.

„Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe nimmt alles auf sich, sie verliert nie den Glauben oder die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.“ – 1. Korinther 13, 6-7 (Hoffnung für alle)

Diesen suchte ich sehr verzweifelt, da ich nicht wusste wonach man da sucht und was ich lesen sollte. Ich habe dann letztendlich gebetet und meine Bibel einfach aufgeschlagen & zack da war er! Der Vers aller Verse für mich.
Diese Verse sprachen mich in diesem Moment so an und auch bis jetzt begleiten sie mich öfter in meinem Leben und haben mir schon einigen Wege und Dinge erklärt.

Als das alles getan war, hatte ich nur noch die Aufgabe meine Worte zu finden, die ich den Leuten sagen wollte. Ich überlegte lange und kam letztendlich darauf, einfach Gott sprechen zu lassen. Er wird’s schon machen. Ich machte mir darüber keine weiteren Gedanken oder Sorgen und sagte unserem Prediger, dass ich einfach so etwas sagen werde, was mir auf der Seele brennt und am Herzen liegt.

Ich kann euch sagen, das war genau richtig. Ich erwähnte Menschen, die mir zur Seite standen und erklärte kurz, wie ich zum Glauben kam. Es war wahnsinnig emotional für mich, diesen kurzen Zeitraum Revue passieren zu lassen. Das wurde aber noch viel intensiver als mein Tauflied gespielt und die Taufe an sich durchgeführt wurde. Ich konnte einfach meine Tränen irgendwann nicht mehr unterdrücken und fing wie ein Wasserfall zu weinen. Letztendlich stellte ich fest, dass es auch durch den Nieselregen überhaupt nicht auffiel und ich einfach gemeinsam mit Gott diesen Moment genießen konnte.

Ich wusste genau, Gott ist bei mir. Er geht diesen Schritt jetzt mit mir und ich spürte ihn an jeder Stelle meines Körpers, als ich langsam ins Wasser getaucht wurde. Es nieselte die ganze Taufe über leicht als wir drei nacheinander getauft wurden und es war perfekt. Das Wasser und alle Bedingungen um uns herum waren auf‘s Feinste abgestimmt. Wie Gott eben ist.
Ich wurde so mit dem Heiligen Geist getauft und fühlte mich sehr gesegnet und behütet, wovon ich noch heute zehren kann und dies auch noch lange Zeit genießen möchte.

Mein kleiner Einblick soll euch ermutigen, diesen Schritt zu gehen und dem Ganzen so viel Zeit zu geben, wie man selbst braucht, denn Gott weiß, wann jeder dran ist und wie alles geschehen soll. Er hat immer einen Plan für uns und begleitet uns Schritt für Schritt.

„Ich taufe euch mit Wasser, aber er wird euch mit dem heiligen Geist taufen.“ – Markus 1, 8