Hallo ihr Lieben, heute geht es um das Thema Seelsorge. Ich hatte euch ja in einer vorherigen Kolumne berichtet, dass ich von Ängsten und meinem Trauma als Kind geheilt wurde. Dies war möglich durch viele Gespräche in der Seelsorge.
Ich weiß nicht, ob ihr bereits Erfahrungen damit gemacht habt, aber ich kann euch sagen, dass es sowohl für kleine als auch große Anliegen ein großer Segen ist.

Prinzipiell kann jeder als Seelsorger arbeiten und auch selbst für sich Seelsorge beanspruchen. Es gibt Seminare, die man belegen kann, um zu lernen wie man mit den Anliegen vorgeht und umgeht.
Ich habe das erste Mal vom Thema Seelsorge im Verwandtenkreis meines Freundes erfahren und diese, wie ihr bereits wisst, beansprucht.

Wie läuft so eine Seelsorge ab?

  1. Ein Anfangsgebet darf nicht fehlen, wenn man es auf christlicher Basis macht und Gott vollumfänglich mit einbezieht. Das würde ich sowieso immer machen, da man seine Sorgen immer bei Jesus abladen kann.

Ladet all eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch. – 1. Petrus, 5

  1. Bei mir wurde zuerst das ganze Anliegen besprochen und ich erzählte von mir. Damit der Gegenüber genau weiß, wie man sich fühlt und was in einem vorgeht, kamen einige Rückfragen auf mich zu. Manche Anliegen sind bei dem einen leichter und bei anderen schwerer nachzuvollziehen.
    Es ist gefühlt der größte Teil der Seelsorge, da man ja vollumfänglich darüber redet und somit schon viel Last abgeben kann.
  1. Anschließend ist es unterschiedlich, was der nächste Schritt ist. Ich habe erlebt, dass mit mir für Heilung gebetet oder auch eine Lösung gesucht wurde und ein Weg diesen Schritt zu gehen. Letztendlich entscheidet man selbst, was man aus diesem Gespräch und dem Resultat für sich mitnimmt.
  2. Zum Schluss war meist ein Abschiedsgebet das Ende. Um bei Gott alles Besprochenen abgeben zu können und wirklich nochmal gemeinsam in Stille zu sein und ihn wirken zu lassen.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Seelsorge

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es egal ist wie oft man es in Anspruch nimmt. Der eine mehr, der andere weniger. Nur zu wissen, dass es sowohl telefonische Seelsorge als auch persönliche gibt, ist ein gutes Polster für seine eigenen Gedanken.
Denn mal ganz ehrlich: Wann ergreift man denn mal seine Sorgen, Nöte oder Sünden und überdenkt sie? Es ist auch oft gut mal einen anderen Denkansatz von seinem Gesprächspartner zu erhalten. Auch dieser kann von Gott Eindrücke erhalten und weitergeben, wenn man selbst im Dunkeln steht.
Ich habe festgestellt, das geschieht recht häufig, wenn man in seinem eigenen Gedankenkreis hängt und schon seine Meinung gebildet hat, ist es sehr schwer selbst auf Gottes Stimme zu hören, denn man hat ja bereits eigene Gedanken und Pläne für sein Leben und die Situation.

Mein letztes Gespräch handelte von meinem leiblichen Vater. Darüber werde ich euch ausführlicher in meiner nächsten Kolumne berichten und euch an meinen Gedanken teilhaben lassen. Dieses Gespräch war für mich bitter notwendig und ist auch noch nicht ganz beendet, da es sehr emotional für mich ist.

Sorgen drücken einen Menschen nieder, aber freundliche Worte richten ihn wieder auf.  – Sprüche 12, 25