Hallo, schön, dass du da bist. Immer wenn eine neue Kolumne beginnt, gehört es sich, darüber zu schreiben, was man damit vorhat. „In die Tiefe“ – also. Ich will mit euch zusammen tief gehen – in die Bibel, in dein Leben hinein, in deinen Glauben hinein. Es wäre mir eine Freude, wenn meine Kolumne dir dabei helfen kann, dass du tiefer verwurzelt in Gott bist. Und dazu sind drei Dinge wichtig:

1. Ehrlichkeit. Ich glaube, man kann nur dann tief wachsen und tiefer werden, wenn man ehrlich ist. In erster Linie zu sich selbst. Ehrlichkeit heißt für mich übrigens nicht nur, die Wahrheit zu sagen oder Lügen zu vermeiden. Sondern heißt auch, mein Wunschdenken abzulegen, um zu sehen, was wirklich hinter „meinen Masken“ lauert und ist. Ehrlichkeit heißt auch, Enttäuschungen einzugehen. Enttäuschen heißt ja so viel wie das Ende einer Täuschung. Eigentlich gut. Tut nur manchmal weh. Und Ehrlichkeit heißt auch, alles in Betracht zu ziehen und alles im Blick zu haben. Manchmal gibt es Grenzen in unserem Denken und Fühlen, weil wir nicht ehrlich zu uns sind. Wir wollen „in unserer Welt“ bleiben. Ist ja auch logisch. Dort kennt man alles. Da weiß man, wie der Hase läuft. Dort fühlt sich alles vertraut an. Aber, das führt nicht zu Wachstum. Sondern ich entziehe meiner „Lebenspflanze“ Licht, Wasser und Luft. Das wäre schade. Weil meine „Lebenspflanze“ dann austrocknet, einfach nur existiert und irgendwann komplett stirbt.
Aber: Wenn wir ehrlich sind und uns aus „unserer Welt“ wagen, dann haben wir die Möglichkeit, zu wachsen. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine! Erst wenn ich wirklich ehrlich bin, kann ich Veränderung erleben, kann ich Gott in meinem Leben wirklich Platz machen, weil sonst dort so viel Müll ist. Und wichtig ist dabei: Du musst überhaupt nicht das Denken und Spüren, was ich denke. Wenn du anderer Meinung bist, ist das vollkommen in Ordnung. Aber vergiss bitte nicht, dass du selbst ehrlich zu dir bist. Und weder das nachplapperst, was ich sage, noch einfach das übernimmst, was du sowieso gewohnt bist. Wenn du ehrlich zu dir bist, dann wirst du offen für Gottes Reden in deinem Herzen sein. Gott meint es gut mit dir und will dir dabei helfen! Glaube es mir!

2. Bibel. Ich werde viele Dinge, über die ich schreibe, aus der Bibel herleiten. Es wird auch an vielen Stellen um konkrete Bibelauslegung gehen. Warum? Die Bibel ist zwar ein altes Buch, aber sie spricht in mein Leben hinein. Und in das Leben vieler Freunde von mir genauso. Wir können die Bibel auch mit menschlichen Maßstäben oder es als ein weiteres literarisches Werk, neben anderen, lesen. Aber ich glaube, dass der lebendige Gott durch die Bibel zu uns reden möchte. Und auch zu dir.
In dieser Kolumne geht es darum, was er mir sagt, wo er mich tiefer in sein Wort geführt hat und ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist. Denn die Bibel ist brillant. Nichts anderes. Sie ist Weltliteratur, jawohl. Ich kann sie lesen mit meinem menschlichen Blick und nicht alles wird sinnlos sein. Ok. Aber ich glaube erst, wenn Gott selbst durch sein Wort zu mir spricht, wird in mir lebendig, was er mit mir vorhat. Deswegen: Lies nicht nur diese Kolumne, sondern auch für dich jeden Tag Bibel. Dazu unten noch mehr. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es gesund ist, sich von der Bibel verändern zu lassen. Logisch, die Bibel ist auch Menschenwort. Aber Gott redet durch dieses Menschenwort und viele haben es gelesen und sind begeistert davon. Dieses Buch würde man heute nicht mehr lesen, wenn es nicht voller Worte der Weisheit und der Erkenntnis wäre. Und deswegen werde ich viel über die Bibel schreiben.

3. Praxis. In den nächsten Wochen werde ich sicherlich recht theoretisch beginnen. Aber ich werde auch einige Fragen stellen und Dinge anregen, über die du mal nachdenken solltest. Und gerade deswegen: Ich kann weder kontrollieren, ob du das für dich umsetzen möchtest, noch erfahre ich, was ihr damit erlebt habt. Das ist auch überhaupt nicht schlimm. Denn das liegt auch an der Begrenztheit des Mediums. Aber was meine Bitte für dich wäre: Die Impulse, die du hier bekommst, werden dich in deinem Leben herausfordern, sie werden hinterfragen und neue Perspektiven aufzeigen. Und viel davon wird sich darum drehen, wie ich mein Leben anders leben kann, oder was ich über Gott und die Bibel gelernt habe. Wenn es Situationen gibt, in denen ich dich vor eine Herausforderung stelle oder unbequeme Fragen stelle, dann kannst nur du ganz alleine, und niemand anderes, darüber entscheiden, ob das Auswirkungen auf dein Leben hat oder nicht. Ich gebe natürlich mein Bestes meine Impulse an dich so zu schreiben, dass es dir leicht fällt ihnen zu folgen, du motiviert bist ihnen nachzugehen und einfach Bock darauf hast, das, was Gott in seiner Weisheit durch die Bibel zu dir sagt, direkt umzusetzen. Aber du musst das wollen! Ich werde dich nicht dazu zwingen. Das wäre mein Wunsch an dich. Alleine an dir liegt es, die Impulse in die Tat umzusetzen.

Diese 3 Punkte werden höchstwahrscheinlich meine Kolumne immer prägen. Einen Moment der Ehrlichkeit, den Blick in die Bibel und die Frage, was das mit meinem Leben zu tun hat – oder zumindest: Was kann ich dadurch über Gott und sein Wirken lernen.

Heute will ich dich noch nicht entlassen, ohne dir noch einen kurzen Impuls mitzugeben. Nämlich Psalm 1:

Wie glücklich ist ein Mensch, der sich nicht verführen lässt von denen, die Gottes Gebote missachten, der nicht dem Beispiel gewissenloser Sünder folgt und nicht zusammensitzt mit Leuten, denen nichts heilig ist. Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch unternimmt, es gelingt ihm gut. Ganz anders geht es denen, die nicht nach Gott fragen: Sie sind wie Spreu, die der Wind davonbläst. Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen und in der Gemeinde der Treuen ist für sie kein Platz. Der Herr kennt die Taten der Menschen, die auf ihn hören, und behält sie im Gedächtnis; aber von denen, die nicht nach ihm fragen, bleibt keine Spur.

– Psalm 1, 1-6

Ich liebe diesen Psalm, weil er ganz klar zwei Dinge sagt:
1. Ein Mensch, sollte mit Gott unterwegs sein, wenn er – durch die Wurzeln verankert – frisch und grün bleiben will.
2.: Ein Mensch, der nicht mit Gott unterwegs ist, der ist wie die Spreu im Wind. Von ihm bleibt keine Spur. Auch das ist ziemlich klar.
Deswegen: Sei mit Gott unterwegs und du wirst gute Dinge erleben. So einfach kann es sein. Und doch manchmal so schwer. Ich freu mich auf alles, was kommt und was wir gemeinsam bewegen werden – mit Gott.

Also: Bleibt tief, euer Lukas.

PS: Eine Challenge für dich: Versuche mal jeden Tag 15 Minuten Bibel zu lesen. Zwei Wochen lang. Bis zur nächsten Kolumne. Zu einer bestimmten Tageszeit. Wenn es dich nach einer Woche nervt, dann lass es ruhig wieder. Wenn du aber sagst: „Wow, das ist ja einfach mal genial!“ Dann bleib weiter dran. Und da ich die nächsten Wochen wohl einiges über die Apostelgeschichte sagen werde, wäre es cool, wenn du mit Apostelgeschichte 1 beginnst und das ganze Buch durchliest. Und dann schaue ruhig mal weiter, worauf du danach vielleicht noch Lust hast!