Hallo 2022! Schön, dass du da bist.

Ich liebe den Start in das neue Jahr. Normalerweise nehme ich mir lange Zeit um Ziele aufzuschreiben und zu überlegen, was für dieses neue Jahr dran ist und mit Freude und Hoffnung und voller Kraft hineinzustarten.

Wie eine große, graue Wolke

2021 war an so vielen Stellen schwer – nicht nur die konstante Präsenz der Pandemie sondern auch viele persönliche Herausforderungen haben dafür gesorgt, dass ich sehr froh war, das Jahr endlich abzuschließen. Ich hatte mir gewünscht am nächsten Morgen voller neuer Energie und Vorfreude aufzuwachen und alles, was in 2021 passiert war einfach hinter mir zu lassen. Dieses Jahr bin ich am 1. Januar aufgewacht und hatte nicht das Gefühl gerade in ein neues Jahr mit neuen Möglichkeiten gestartet zu sein. Es fühlte sich eher so an, als ob 2021 noch wie eine große, graue Wolke über mir hängen würde. Ich war frustriert.

Nachdem ich zwei Tage damit verbracht hatte unglücklich damit zu sein, dass sich die Neujahres-Freude nicht so richtig einstellen wollte, wusste ich, dass ich mich bewusst dafür entscheiden musste dieses Jahr anders zu starten. Weniger mit Vollgas und mehr mit Ruhe. Dieses Jahr ist es einfach in Ordnung, dass ich den Januar noch brauche um das alte Jahr zu reflektieren und im neuen anzukommen. Ich musste mir eingestehen, dass ich selbst noch Zeit brauche. Zeit um zu sein und das letzte Jahr nochmal richtig zu fühlen und dann Raum für das neue zu schaffen, was Gott in 2022 bereit hat.

Gefüllt mit Ruhe und Zeit

An einem ruhigen Morgen hab ich mich, in meiner halb aufgebauten Küche, mit Kaffee in meinen Sessel gesetzt und mich für einen langsamen Januar entschieden – gefüllt mit Ruhe und Zeit.

Ich habe sofort entschieden ein paar Dinge aus meinem Leben zu entfernen, mit denen ich gerne meine freie Zeit fülle. Als erstes habe ich meine Instagram App gelöscht – sind wir ehrlich, die raubt mir immer wieder unendlich viel Zeit und Raum in meinem Kopf. Schokolade und Süßes sind auch so eine Sache. Ich greife gerne darauf zurück, wenn ich einen anstrengend Tag hatte und ein bisschen Komfort brauche. Zucker habe ich dann auch gestrichen. Auch wenn ich schon einige Momente hatte, in denen ich doch aus Versehen welche gegessen habe, merke ich wie viel mehr Energie ich habe und wie oft ich statt auf Süßigkeiten auf viel gesündere Dinge zurückgreife.

Wichtig ist mir, dass beide Dinge nicht generell schlecht sind, aber sie beeinflussen mein Leben im Moment auf eine Weise, die mir nicht erlaubt so wirklich zur Ruhe zu kommen. Deshalb habe ich vorerst entschieden mal eine zeitlang ohne sie zu leben.

2022 beginnt anders, aber auch irgendwie auf eine tolle Art.

Schon nach dieser ersten Woche mit mehr Raum und Ruhe merke ich, wie viel mehr ich loslassen kann und mein Herz Platz hat für alles, was das neue Jahr bringt. Viele Tage werden anders aussehen, als ich gedacht habe und manche Dinge sind immer noch unsicher. Aber ganz langsam wächst in mir Hoffnung und neue Freude.