Kennst du das, dass dich etwas so richtig nervt und die Welt, deiner Meinung nach, einfach falsch läuft? Wenn doch alle so wären wie man selbst, dann müsste man sich nicht aufregen. Und bevor man sich aufregt, macht man einfach sein eigenes Ding. Sollen die anderen doch sehen, wie sie zurechtkommen. Das ist eine Art von vielen, sich von der Masse abzuheben.

Gegen alles und jeden?

Eine Zeit lang dachte ich, dass man am besten den Unterschied macht, indem man gegen etwas ist oder neben der üblichen Reihe tanzt und gegen das Bestehende rebelliert. Zugespitzt könnte man sagen, dass man als Feind von etwas am besten den Unterschied dazu macht. Aber letztendlich ist die Frucht von solcher Feindschaft tiefer Frust, aus dem sogar Hass entstehen kann. Das ist anstrengend, macht verbittert und ist außerdem nicht in der Gesinnung Gottes. Schaut man sich die Gesellschaft an, kann man gut beobachten, was Feindschaft und Hass mit den Menschen macht. Natürlich muss man auch bei manchen Sachen sagen, dass man da nicht mitgehen kann und dass man bestimmte Dinge nicht vertreten kann, aber man muss nicht gleich gegen alles und alle sein. Einen anderen Standpunkt zu vertreten schließt aber die Möglichkeit zum Dialog nicht aus.

Sei du selbst die Veränderung

Oftmals wird einen Unterschied zu machen als etwas verstanden, was dem Bestehenden entgegenwirkt oder außerhalb dessen stattfindet. Man muss aber kein heller Punkt außerhalb der grauen Masse sein, man kann auch ein heller Punkt inmitten der grauen Masse sein und sie dadurch verändern. Am besten macht man den Unterschied, indem man sich in das Bestehende investiert und es mit Gottes Liebe und Kreativität prägt und transformiert. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch neue Sachen geben kann und neue Ideen nicht umgesetzt werden dürfen.
Jesus hat mal ganz passend ausgedrückt, wie man wirklich einen Unterschied machen kann:

»Aber euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch Böses tun. Schlägt dich jemand auf die eine Backe, dann halt ihm auch die andere hin, und nimmt dir jemand den Mantel, dann lass ihm auch das Hemd. Gib jedem, der dich bittet, und wenn dir jemand etwas nimmt, dann fordere es nicht zurück. Handelt allen Menschen gegenüber so, wie ihr es von ihnen euch gegenüber erwartet. Wenn ihr die liebt, die euch Liebe erweisen, verdient ihr dafür etwa besondere Anerkennung? Auch die Menschen, die nicht nach Gott fragen, lieben die, von denen sie Liebe erfahren. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, verdient ihr dafür besondere Anerkennung? So handeln doch auch die, die nicht nach Gott fragen. Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr ebenfalls etwas erwarten könnt, verdient ihr dafür besondere Anerkennung? Auch bei denen, die nicht nach Gott fragen, leiht einer dem anderen in der Hoffnung auf eine entsprechende Gegenleistung. Nein, gerade eure Feinde sollt ihr lieben! Tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten. Dann wartet eine große Belohnung auf euch, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.«

– Lukas 6, 27-36 (Neue Genfer Übersetzung)

Die Kraft der Liebe

Ich denke, das fasst ganz gut zusammen, was es wirklich heißt, einen Unterschied zu machen. Und das ist wirklich herausfordernd und auch anstrengend. Aber das Gute ist, dass wir nicht aus unserer eigenen Kraft heraus den Unterschied machen müssen, sondern aus der Kraft dessen, der den größten Unterschied gemacht hat – Jesus. Und er will mit uns den Weg des Unterschieds gehen. Man kann die Welt nicht verändern, indem man gegen sie ist, sondern indem man ihr die Liebe Gottes zeigt, die auch wir erfahren haben in und durch Jesus Christus. Ich möchte ihm immer ähnlicher werden und möchte auch dich dazu einladen, mit ihm und durch ihn einen Unterschied zu machen.