Nun ist es soweit. Meine letzte „regelmäßige“ Kolumne bei keineinsamerbaum. Eine Ära geht zu Ende. Eine Zeit, in der ich viel gelernt habe – und in der ich dich ab und zu in meine Gedanken der Gegenwart hineinnehmen durfte. Ich hoffe, dass es dienlich war und du einige Gedankenanstöße bekommen hast, die fruchtbar für deinen Glauben waren und sind.
Wir sind wie Pilger
Auch wenn ein Abschnitt endet, hört die Reise nicht auf. Wir sind wie Pilger. Wir irren nicht ziellos einen Weg entlang, sondern wir gehe ihn mit einem Sinn. Mit einem Ziel – ein Ziel, das an jedem Stückchen des Wegesrandes erfüllt wird. Wenn wir aufmerksam sind für das, was Jesus tun möchte. So können wir pilgern und auf der Pilgerreise reich beschenkt werden. Nicht, weil wir ein bestimmtes Ziel erreicht haben, sondern weil wir einfach diesen Weg gehen. Den Weg mit Jesus. Und ich sage dir: dieser Weg ist der beste Weg. Nicht der leichteste, nicht der geradeste und auch nicht immer der schönste. Aber mit Sicherheit der Sinnvollste. Und man geht ihn nicht allein. Man muss nicht herumschubsen, um auf dem Weg zu bleiben und möglichst erfolgreich zu sein. Man darf ihn in Ruhe gehen. Stehen bleiben, orientieren und weitergehen.
Mein Weg wird sich verändern. Neue Lebensabschnitte beginnen. Das zweite Kind, Pastorendienst, Promotion, etc. Viele neue Bereiche des Weges öffnen sich. Und ich bin gespannt, was Jesus mir am Wegesrand alles zeigen möchte. Wo ich einfach mal stehen bleiben muss. Und wo ich vielleicht das eine oder andere Gepäckstück ablegen muss, um neue Dinge aufzusammeln. So wie jetzt.
Alltäglich begreifbar
Ich bin sehr dankbar für die Zeit, in der ich Texte geschrieben habe. Für mich war es am Anfang eine ziemliche Herausforderung, „einfach“ zu schreiben und zu denken. Mein erster Text wurde in zwei Teile aufgeteilt und Saschas Feedback war, dass es noch zu kompliziert ist. Dass es einfacher, begreifbarer, alltäglicher sein soll. (Die ersten beiden Texte sind trotzdem lesenswert, schau gerne mal rein: Gerechtigkeit, Gnade und Wir – Teil 1 und Teil 2).
Und das war meine Herausforderung. Und ich bin daran und darin gewachsen. Ich habe selbst gelernt, dass nicht immer alles so kompliziert sein muss. Dass manche Sachen, so kompliziert und interessant sie auch sein mögen, auch ganz alltäglich begreifbar sind und dadurch auch existentiell. Nahbar. Berührend.
Und das ist das Schöne an Jesus – er ist so natürlich alltäglich nahbar und trotzdem so komplex, dass man das ganze Leben lang mehr von ihm und über ihn lernen kann. Und wenn du auch nur eine Sache über ihn lernen durftest, während du einen Text von mir gelesen hast, dann hat sich alles gelohnt. Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Und ich hoffe, dass ich auch mal wieder einen Gastbeitrag leisten kann.
„Vor mir und auch vor dir liegt noch ein spannender Weg“
Dein Weg mit Jesus ist noch nicht zu Ende. Vielleicht fängt er gerade erst an. Oder du bist gerade ziemlich entmutigt und setzt dich erstmal hin. Oder du streifst außerhalb des Weges umher, weil du keinen Bock mehr hast und denkst, du findest deinen eigenen Weg. Egal, was es ist und wie sich dein Weg gerade gestaltet. Halte dich an Jesus. Er geht mit dir. Und zwar für immer.
Er hat Geduld mit dir. Er wartet auf dich. Er nimmt dich an die Hand. Er fordert dich heraus. Er traut dir auch Wegstrecken zu, die du dir niemals zutrauen würdest. Und ohne ihn hättest du vielleicht nicht erfahren, was alles möglich ist und was alles in dir steckt.
Egal was du über deinen Weg mit Jesus denkst. Er ist einzigartig, weil du einzigartig bist. Er ist aufregend, weil du aufregend bist – und Jesus noch viel aufregender. Vor mir und auch vor dir liegt noch ein spannender Weg. Und wie man so schön als Abschied sagt: Geh, aber geh mit Gott. In diesem Sinne wünsche ich dir Gottes Segen auf deinem (seinem) Weg. Zum Schluss lasse ich Jesus noch zu Wort kommen:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Johannes 14, 6
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